Meine New York Reise – In 7 Tagen zwischen Traum und Albtraum
New York – was für eine Traumstadt!
Dachte ich auch vor meiner Abreise. Einer der Orte, die ich unbedingt sehen wollte. Und dann das!
Warum New York auch zum Albtraum wurde, erzähle ich dir später. Erst mal der Reihe nach.
Tag 1 – Es geht los
Samstagmorgen. Eigentlich ist es mitten in der Nacht. Irgendwann so gegen 4.00 Uhr morgens muss es sein, als ich aufwache. Vielleicht habe ich auch gar nicht geschlafen in dieser Nacht. Vor Aufregung. Denn es geht nach New York. Das erste Mal überhaupt eine Reise außerhalb Europas. Was bin ich aufgeregt. Sagte ich das schon?
Um 8.15 Uhr startet der Flug von Berlin nach Düsseldorf, dort umsteigen und ab in den Flieger nach New York. Um 16.35 Uhr landen wir. Gott sei Dank gibt es keine langen Schlangen an der Kontrolle der Einwanderungsbehörde. Ein bisschen mulmig ist mir schon, wenn ich die autoritär wirkenden Mitarbeiter dort sehe, die mich fragen, was ich denn in New York möchte und ob ich schon mal in den USA war. Ich beantworte alle Frage, lächele nett und darf meine Fingerabdrücke abgeben. Fertig. Stempel in den Pass und weiter zur Gepäckabholung.
Wie im Film
Alles läuft reibungslos und mit dem Koffer geht’s weiter zur U-Bahn nach Manhattan.
Der Wettergott meint es erst mal nicht so gut, denn es regnet in Strömen. Vom Flughafen geht es zunächst mit dem Airtrain JFK zur Station Howard Beach der Linie A. Von dort geht es direkt zur Station Canal Street. Ganz schön praktisch gelegen, das Hotel. Zu Fuß geht es von der U-Bahn Station weiter zu unserem Hotel. Bei Regen schien der Weg endlos. Vollkommen durchnässt kommen wir dort an und wollen nur noch ins Zimmer.
Heute geht nichts mehr, jetzt heißt es schlafen, um für die nächsten Tage fit zu sein. Mein erster Eindruck von New York: ich fühle mich wie im Film. Noch ist alles unwirklich und einfach nur riesig.
Tag 2 – Komplett überfordert mit den Eindrücken
Guten Morgen New York! Was gibt es – für mich – schöneres, als ein leckeres Frühstück?! Und ja, es muss süß sein. Da bin ich hier ja richtig. Auf geht’s zum Little Cupcake Bakeshop in Nolita (North of Little Italy).
Hier bin ich im Paradies. Cupcakes und Törtchen ohne Ende. Ich kann mich gar nicht so schnell entscheiden. Mache es dann aber doch und nehme ein Nutella Törtchen und ein Cupcake. Nach einem Stück bin ich aber schon so pappsatt, dass das andere Stückchen eingepackt werden muss und dann auf die weitere Entdeckungstour durch Manhattan mit darf.
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Times Square & Co.
Weiter geht’s zum Times Square. Die vielen blinkenden Lichter und die vielen Eindrücke überwältigen mich, so dass ich erst mal still meinem Freund hinterher tappere und versuche, mit der Wucht der Eindrücke klarzukommen. Auf unserem Spaziergang geht es weiter zum Apple Store auf der 5th Avenue, dem Rockefeller Center und der Radio Music City Hall.
Gegen Abend bin ich total platt und mir dröhnt der Kopf, aber Hunger habe ich auch und so landen wir in Saluggi’s Restaurant. Ein kleiner, uriger Laden mit riesigen Pizzen und mit dem New York Feeling. So stelle ich mir ein italienisches Restaurant in New York vor. Solltest du nach New York fahren, kann ich den Laden nur empfehlen.
Tag 3 – Der Albtraum beginnt
Ich weiß gar nicht, warum so viele Pancakes lieben. An diesem Morgen frühstücken wir im Hotel und natürlich muss ich auch Pancakes mit Ahornsirup testen. Ganz ehrlich, ich fand es fürchterlich. Lecker ist anders. Pancakes mit Ahonrsirup sind so gar nicht meins. Aber egal, zumindest habe ich es mal probiert.
Für diesen Tag ist Regen vorhergesagt, also haben wir uns entschlossen, nach dem Frühstück in das Naturkundemuseum, besser bekannt als das American Museum of Natural History, zu gehen. Eins vorweg: als Museumsmuffel war ich hin und weg davon.
American Museum of Natural History
Zunächst haben wir uns die Show im Hayden Planetarium des American Museum of Natural History angeschaut. Viel mitbekommen habe ich davon allerdings nichts. Denn vor Beginn der Show ist mir etwas passiert, dass ich noch nie erlebt hatte. Ich hatte meine erste Panikattacke. Damals wusste ich das allerdings noch nicht und dachte in dem Moment, dass ich sterben müsste. Mir wurde speiübel, alles drehte sich, ich nahm meine Umwelt wie durch einen Schleier wahr und dachte, dass ich jeden Moment tot umfallen würde. Bin ich ja nicht. In dem Moment war es allerdings ein Horror. Ich konnte mich kaum auf den Beinen halte und wusste schlichtweg nicht, was mit mir passierte.
Ich habe mich irgendwie in die Show geschleppt und versuchte mich, darauf zu konzentrieren. Gar nicht so einfach, drehte sich doch auch noch während der Show der Himmel um mich. Ich war wie gelähmt und wusste nicht, was mir passiert. Nach der ca. 30-minütigen Show ging es mir besser. Mir war zwar immer noch schwindelig und ich fühlte mich als würde ich auf rohen Eiern laufen, aber für einen Rundgang durch das Museum reichte es. Alles wieder gut, dachte ich.
Mittags kam dann die Sonne raus und wir entschieden uns, das Museum zu verlassen. Auch wenn man dort sicher noch Tage zubringen könnte, um alles anzuschauen. Trotz der Tatsache, dass ich damals dachte, ich würde ständig umkippen, hat mir das Museum sehr gefallen. So gut es ging, habe ich es dort genossen und ich möchte unbedingt noch einmal dort hin.
Aussichtsplattform auf dem Rockefeller Center
Am Nachmittag ging es dann auf die Plattform des Rockefeller Centers. Ein atemberaubender Ausblick erwartete uns dort. Mir ging es auch wieder besser, auch wenn es mir immer noch schwammig im Kopf war. Der Ausblick entschädigte für alles. Die Tickets für die Aussichtsplattform Top of the Rocks haben wir dann direkt vor Ort problemlos am Automaten gekauft. Wir waren dann nach einer kleinen Mittagspause zum gewählten Zeitfenster wieder zurück und fuhren nach oben. Du kannst dein Ticket aber auch vorab online hier kaufen.
Highline – ein Highlight
Nach dem tollen Ausblick auf der Plattform des Rockefeller Centers fuhren wir Richtung Meatpacking Disctrict, um auf der Highline spazieren zu gehen.
Den Abend haben wir mit einem Burger bei Shake Shack am Madison Square Park ausklingen lassen. Es war das erste Shake Shack überhaupt in New York und hatte auch an diesem Abend eine lange Schlange vor dem Imbiss. Hinsetzen geht auch nur an einigen Tischchen, die davor stehen, denn es ist kein richtiger Laden, in dem man reingehen kann.
Tag 4 – Der Besichtigungsmarathon geht weiter
Hab ich schon gesagt, dass ich Süßes mag? Da kommt mir der Dunkin‘ Donuts Laden hier um die Ecke gerade recht. Heute gibt es mal Frühstück dort. Der Cappuccino ist ungewöhnlich heiß. Hey, ich dachte, die machen ihren Kaffee nicht so heiß, damit sie nicht wegen der Verletzungsgefahr verklagt werden können. Na gut, frisch gestärkt laufen wir weiter durch Tribeca und kommen an der Filmkulisse für Ghost Busters vorbei (Feuerwehr).
Spaziergang durch Lower Manhattan
Weiter Richtung One World Trade Center, das derzeit fertiggestellt wurde. Wir spazieren weiter Richtung Battery Park, von wo die Fähren zur Statue of Liberty abfahren. Da die Schlange zu lang war, haben wir die Besichtigung der Statue ausgelassen und sind erst mal auf dem FDR Drive weiter zur Brooklyn Bridge gegangen.
Von dort ging es dann wieder mit der U-Bahn zur Grand Central Station, um einen Abstecher bei Magnolia Bakery zu machen. Anschließend sind wir noch einmal über den Times Square gebummelt, um gegen Abend bei Junior’s Restaurant am Times Square einzukehren. Es war ein einziges Chaos dort. Laut, voll und anstrengend, auszuhalten.
Hab ich denn immer noch Jetlag?
Ich war nach dieser Monster Tour durch Manhattan eh schon fix und fertig, hatte an meinem Jetlag noch zu knappern und die erste Panikattacke hat mich auch nicht gerade fitter gemacht. Und dann das: ich glaube, dieses Stimmen- und Menschengewusel im Junior’s hat das Fass zum Überlaufen gebracht und so kam es wie es kommen musste. Eine zweite Panikattacke war im Anmarsch. Nicht so heftig wie die erste im Museum, aber mir hat’s dennoch gereicht. Egal, ich zwang mich irgendwie, dort durchzuhalten, denn nach dem Abendessen wollten wir ja noch mein derzeit absolutes Lieblingsmusical anschauen.
Es ging direkt weiter zum Imperial Theatre, um Les Misérables anzuschauen. Wir hatten die Tickets viele Wochen vorher gebucht und ich habe mich schon so darauf gefreut. Ich saß dann allerdings im Theater nur dort und war anwesend – körperlich. Der Kopf war ganz woanders. Ich fühlte mich die ganze Zeit so, als würde ich – im Sitzen – jeden Augenblick umfallen. Mir war so schwindelig und düselig, alles kribbelte und mir stieg eine Hitzewallung nach der anderen auf. Es war nicht schön, aber ich habe mich zum durchhalten gezwungen. Komischerweise ist auch nichts weiter passiert, auch wenn ich die ganze Zeit dachte, ich müsste jeden Moment umfallen.
Tag 5 – Heute geht gar nichts mehr
Das Erlebnis am Abend zuvor im Musical Theater hat mir den Rest gegeben. Ich konnte mich an diesem Tag gar nicht dazu aufraffen, irgendetwas zu tun. Ich fühlte mich schlapp, ausgelutscht und komplett nicht in der Lage, etwas zu unternehmen. Und so kam es, dass wir den ganzen Tag im Hotel verbringen mussten. Leider. Ich habe mich irgendwie damit beruhigt, dass das wohl Auswirkungen des Jetlags waren.
Am Abend ging es mir dann wieder etwas besser, so dass wir einen Abstecher zu Macy’s machen konnten. Ich war zwar immer noch wie benommen, aber ich bin ja nicht nach New York gekommen, um nur im Hotelzimmer abzuhängen. 😉
Tag 6 – Sex and the City
Heute war der letzte Tag vor der Abreise. Ich war wieder etwas fitter und so sind wir noch mal über den Times Square gewandert, haben einen leckeren New York Cheesecake bei Junior’s gegessen und sind so gestärkt auf unsere persönliche Sex and the City Tour gegangen. Na ja, es war nur eine kleine Tour, vorbei an einem Manolo Blahnik Laden und zur weltberühmten Adresse von Carrie Bradshaw’s Wohnung.
Tag 7 – Es geht nach Hause
Abreisetag. Koffer packen, letzte Postkarten schreiben und auf geht’s zum Flughafen JFK. Endlich geht es wieder nach Hause. Ja… endlich. Denn ich bin nach all den Strapazen mehr als heilfroh, dass ich wieder nach Hause fahren kann. Eigentlich schade, dass mir New York auch eben wegen der Panikattacken so im Gedächtnis bleiben wird. Umso mehr ein Grund, noch einmal wieder zu kommen. Irgendwann…
Warst du schon einmal in New York oder möchtest auch dorthin? Erzähl mir doch in den Kommentaren davon.
Ich freue mich, auch von dir zu lesen. 🙂
PS: Wenn du dich fragst, wie es mit mir und den Panikattacken weiter gegangen ist, dann kann ich leider noch von keinem Happy End berichten. Ich kämpfe immer noch damit und komme mal besser, mal schlechter damit klar. Rückblickend gesehen, war die Reise nach New York und der damit verbundene Stress der Auslöser für die Panikattacken. Ich hatte mir – auch im Vorfeld der Reise – viel zu viel zugemutet, hatte enormen Stress auf der Arbeit und hatte mich nicht ausreichend um mich selbst gekümmert.
Auch während der Reise hatte ich mir keine Ruhe gegönnt bis sich mein Körper das genommen hat, was er gebraucht hatte. Diese Reise war nicht nur der Auslöser der Panikattacken, sie war auch der Auslöser, mehr auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Ein anstrengender Lernprozess…
Kuno
8. September 2016 8:41Hi, ich bin ja mal gespannt wie es bei mir wird. In ca. drei Wochen bin ich für ein paar Tage in NY. Dabei sind so Metropolen eher nichts für mich :/ Da zieht es mich doch eher in die Wildnis 😉 Aber einen schönen Artikel hast du geschrieben! 🙂 Viele Grüße, Kuno
Daniela Wiese
8. September 2016 13:05Ui, da bin ich ja mal gespannt, wie dir New York trotz Großstadtgetümmel gefällt. 😉 Aber auch in NY gibt es ja ruhige Flecken, wie in jeder Großstadt. Die muss man nur entdecken. Ich fand den Spaziergang am East River ganz schön. Viel Spaß auf jeden Fall bei deiner Entdeckungstour. 😉
Und danke für dein Kompliment. 😉
LG Daniela
Chris
6. Oktober 2016 7:42Liebe Daniela,
zunächst möchte ich dir ganz fest die Daumen drücken, dass sich deine gesundheitliche Situation bessert und die Panikattacken irgendwann der Vergangenheit angehören! Das liest sich echt schrecklich.
Trotzdem habt ihr ja ein ganz schön strammes Programm in New York durchgezogen 😉 Ich muss zugeben, dass ich der Stadt einigermaßen ambivalent gegenüberstehe. Einerseits würde ich gerne mal einige Zeit dort verbringen, aber andererseits spüre ich eine gewisse Abneigung gegen die USA als Land.
Aber eines Tages werde auch ich mal New York besuchen.
Bis dahin wünsche ich dir liebe Grüße aus Nicaragua
Chris
Daniela Wiese
6. Oktober 2016 16:57Hallo lieber Chris,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. 🙂 Das mit den Panikattacken wird schon, bin auf einem guten Weg. 😉
Mir ging’s ähnlich. Mit den USA hatte ich auch so meine „Probleme“ und wollte eigentlich nie einreisen. Aber die Aussicht, New York zu sehen, hat mich dann überredet, überzeugt. Wie auch immer…
Ja, das selbst auferlegte Programm war nicht ohne. Kenne ich ja vom Essen. Da sind die Augen auch immer größer als der Mund. Und bei New York war es ähnlich. Es gibt so viel zu sehen, da muss man sich schon sehr zügeln, dass man sich nicht übernimmt.
Eine sehr beeindruckende Stadt und trotz aller Schwierigkeiten bin ich froh, dort gewesen zu sein. 🙂
LG nach Nicaragua
Daniela
Monika and Petar Fuchs
8. Oktober 2016 1:55New York City ist meine absolute Lieblingsstadt. Ich kann gar nicht genug davon kriegen, vor allem, weil sie bei jedem Besuch wieder anders ist. Allerdings verstehe ich auch, dass ein New York Besuch stressig ist. Für New York gibt es nur ein „ich liebe es“ oder ein „ich mag es nicht“. Ein Mittelding habe ich noch bei keinem meiner Bekannten gesehen. Sie kann einen erschlagen, diese Stadt der Städte. Mich belebt sie jedes Mal. Allerdings habe ich mir inzwischen abgewöhnt, immer und ständig dort unterwegs zu sein, wenn ich im Big Apple bin. Die Stadt bietet so viel, dass man nie alles auf einmal sehen kann. Klappt’s bei der einen Reise nicht, dann eben bei der nächsten. So erlebe ich New York inzwischen viel entspannter.
Daniela Wiese
8. Oktober 2016 17:25Gute Einstellung. Manchmal sollte man sich echt nicht zu viel vornehmen und alles entspannter angehen lassen. Beim nächsten Mal steht auf jeden Fall nicht so viel auf der Liste. Dann klappt’s auch mit der Entspannung. 😉
LG Daniela
Annik
12. Oktober 2016 9:44Ich liebe New York. Von der ersten Sekunde an dachte ich, ja….hier gehöre ich hin. Den Bericht versetzt mich wieder zurück zu meiner letzten New York reise. Die meisten von Dir besuchten Sehenswürdigkeiten habe ich mir auch angeguckt. Ist die Aussichtsplattform vom Top of the Rocks nicht der Hammer?!? Ich war zeitig zum Sonnenuntergang da. Passend mit Blick auf das Empire State Building. I love it. Ich hoffe natürlich, dass es Dir gesundheitlich wieder gut geht und sich Deine Panikattacken verflüchtigt haben! Ich lebe ebenfalls in Berlin…ist ja auch etwas strubbelig hier. Ich kann Dir nur raten, es langsam angehen zu lassen. Ich war mittlerweile 4x in New York, finde es immer noch großartig und habe noch lange nicht alles gesehen. Im Oktober gehe ich auf etwas längere Reise und versuche meinen Rat an Dich zu beherzigen…Lieber wenig und dafür mit ganzem Herzen vor Ort sein…
Daniela Wiese
12. Oktober 2016 12:08New York ist wirklich der Hammer und die Aussicht von der Aussichtsplattform Top of the Rocks sowieso. Unbeschreiblich und muss man selbst erlebt haben. Auf jeden Fall habe ich gelernt, dass man eben nicht alles in Schallgeschwindigkeit durchziehen muss. Eile mit Weile, heißt es ja so schön. Wenn es nur nicht so viele interessante Dinge auf dieser Welt gäbe. 😉
Orange Diamond Blog
7. Februar 2017 17:58Hallo Daniela,
ich habe Ähnliches in New York gelebt. Zumindest fühle ich mich gerade als wäre ich soeben angekommen und gehe den Time Square entlang. Es ist einfach schön andere Berichte zu lesen. GANZ KLAR: Mit dem Jetlag hatte ich sehr lange zu kämpfen. Leider!
Danke für die vielen Eindrücke!
Liebe Grüße,
Alex.
Daniela Wiese
8. Februar 2017 23:08Hallo Alex,
danke für deinen Kommentar und, dass du deine Erfahrung geteilt hast. New York kann einen schon umhauen. Und der Jetlag ist echt nicht zu unterschätzen, vor allem wenn man das erste Mal soweit reist, so wie ich. 😉 Ich habe ja die Hoffnung, dass es beim nächsten Mal besser wird. 😀
LG Daniela
Kristin P.
3. Februar 2022 13:33Hallo Daniela,
ein toller Artikel, wenn auch schon inzwischen ein wenig her.
Ich bin 37 Jahre und seit meinem 12. Lebensjahr, hege ich den großen Wunsch, einmal nach New York zu reisen. Derzeit schaue ich mir unheimlich gern V-logs von Reisenden in die USA oder gar Hawaii oder der Südsee an. Mein größter Wunsch ist ebenfalls, mal diese Orte eines Tages live Erleben zu dürfen. Das muss unbeschreiblich schön und einfach atemberaubend sein.
Nun aber kurz zu meiner Geschichte… Durch meine Heilpraktikerin bekam mein „irgendwie anders sein“ endlich einen Namen : HSP!
2017 erfüllten mein Partner und ich uns den Traum einer Fernreise (meine erste Fernreise, zudem bis dato erst 2x geflogen – Mallorca und Wien). Es ging zwar nicht in die USA aber für 7 Tage nach Mauritius. Bereits das Fliegen bereitet mir aufgrund meiner Platzangst schon großes Unbehagen. Wobei ich sagen muss, dass ich beide Flüge (Berlin – Paris knapp 2h ; Paris – Mauritius 12h) gut vertragen habe. Keine nennenswerte Vorkommnisse. Gerade gelandet war ich von dem LiveErlebnis dieser schönen Insel überwältigt und weinte wie ein Schlosshund – vor Glück.
Wir gestalteten die Tage möglichst abwechselnd mit Strandtage und Inselerkundung. Ich hatte immer wieder plötzliche Schwindelanfälle und Übelkeit (es kam meist direkt beim Essen). Die letzten 2 Tage habe ich kaum noch was Essen können, der Hals war wie zugeschnürt. Dann fiel kurz vor Abfahrt der Rückflug aus und ein großes Chaos begann. Der Rückflug ging dann erst am nächsten Tag.
Mir ging es bereits nach dem Aufstehen (anderes Hotel, nur 4 h Schlaf) schon nicht so gut.
Als wir in der Luft waren und ein Luftloch kam, war es völlig vorbei. Mein Magen drehte sich einmal komplett um, ich bekam Panikattacken, Beklemmungsgefühle, Hitzewallungen, Kreislauf, Zittern, Heulattacken etc. Aufgrund der Platzangst hielt ich es auf dem Platz nicht mehr aus und stand die letzten 4 Flugstunden bei den Stewardessen und versuchte halbwegs klarzukommen. In Paris angekommen war ich nur noch ein Wrack und weigerte mich weinend nun nochmal weiter nach Berlin zu fliegen. Aber es half nichts…. ich musste da durch! Und habe es gerade so überlebt 😉
Die folgenden Tage waren furchtbar, so ein wunderschönes Erlebnis – Mauritius – und dann diese HorrorRückreise.
Ich sagte mir – Fliegen – nie wieder!
In den Jahren danach habe ich mithilfe meiner Heilpraktikerin dieses Erlebnis verarbeitet und mich fit gemacht für eine Flugreise 2019 nach LaGomera mit Mann und Kind. Knapp 6 h Flug – ich dachte das schaffe ich, das bekomme ich hin.
Der Flug war mitunter eine Qual, ich musste mich stark zusammenreißen.
Dann ab Teneriffa mit Fähre und Bus (La Gomera hat sehr viele Serpentinen) endlich angekommen. Dann gings los… ich habe die darauffolgenden Tage kein Auge zugemacht, hatte den ganzen Urlaub lang anhaltende Panikattacken, Schweißausbrüche, unaufhörlich starkes Herzrasen, ständige Toilettengänge, Zittern, der Hals war zugeschnürt (ich habe mich irgendwann gezwungen Brotkrümel mit Wasser aufzunehmen). Es war die reinste Katastrophe – 10 Tage lang. Die meiste Zeit verbrachte ich allein in unserem Apartment, konnte an den Ausflügen nicht teilnehmen. Mein Körper, meine Nerven kamen überhaupt nicht mehr klar – ich dachte ich müsste dort eine Psychiatrie aufsuchen! Unfassbar, was da mit mir los war.
Mich macht es so unglaublich traurig, dass mein Körper, meine Psyche so extremst auf Flugreisen reagiert. Mein Wunsch ist so viel noch von der Welt zu sehen und das nicht nur über Youtube & Co.
Da ich diesen Wunsch einfach nicht aufgeben möchte, belese ich mich momentan viel dazu (HSP+Reisen) und hoffe mir selbst doch noch helfen zu können. Reisen ohne extreme Panikattacken, das muss doch möglich sein!
Lieben Grüß, Kristin
Nina
1. August 2022 14:02Hallo Daniela
Ich bin gerade in New York. Leider..ja leider. Ich hatte mich so riesig auf diesen Trip gefreut. Aber es ist ein reiner Albtraum. Ich hatte auch 3 heftige Panickattacken. Bei jedem Menschen an dem ich vorbei ging hatte ich Angst er tut mir etwas an habe mich die ganze Nacht nur übergeben Schweissausbrüche gehabt und gezittert am ganzen Körper. Ich war wie du schon gesagt hast benommen als ich and der Shoppingmeile entlang ging.. wer mich kennt weiss ich liebe Shoppen aber ich konnte es überhaupt nicht geniessen. Ich war wircklich kurz vor dem kollaps also habe ich nun meinen Flug umgebucht und kann morgen endlich nach Hause Für mich ganz klar die schlimmsten Ferien- leider weder auch ich new york immer mit diesen Erinnerungen verbinden.
Ich hoffe deine Panikattacken haben sich in der zwischenzeit gelegt.
Liebe Grüsse